Nahost

25 Staaten fordern Ende des Gaza-Kriegs

25 Außenminister fordern ein Ende des Krieges. Derweil hat Israels Armee eine neue Front eröffnet.

© Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Die Außenminister von 25 Ländern fordern in einer gemeinsamen Erklärung ein sofortiges Ende des Kriegs im Gazastreifen und kritisieren zugleich Israels Umgang mit der humanitären Hilfe für das abgeriegelte Gebiet. «Der Krieg in Gaza muss jetzt beendet werden», heißt es in dem Text. «Weiteres Blutvergießen dient keinem Zweck.» Die weiter in Gaza festgehaltenen Geiseln müssten sofort freigelassen werden. Das israelische Außenministerium wies die Erklärung als «ohne Bezug zur Wirklichkeit» zurück.

Die Erklärung würde ein «falsches Signal» an die islamistische Hamas senden, hieß es. Die Terrororganisation habe den Krieg begonnen und sei «allein» dafür verantwortlich, dass es trotz laufender Gespräche noch zu keiner Waffenruhe und Geiselfreilassung gekommen sei, hieß es seitens des Außenministeriums.

Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderem von den Außenministern Italiens, Frankreichs, Österreichs, des Vereinigten Königreichs, Belgiens und Kanadas sowie von der EU-Kommissarin für Gleichstellung und Krisenmanagement. Deutschland gehört nicht zu den Unterzeichnern.

Israels Militär rückte derweil laut Augenzeugen erstmals mit Bodentruppen in das Gebiet von Deir al-Balah im mittleren Abschnitt des Gazastreifens ein. Soldaten hätten Gebäude im Südwesten der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht und Scharfschützen auf den Dächern positioniert. Bei ihrem Vorrücken stürmte die israelische Armee nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch Lagerhäuser und andere Einrichtungen der UN-Organisation.