Bahnverkehr

Bahn und Bund: Einigung bei Korridor-Sanierung

Um pünktlicher zu werden, modernisiert die Bahn derzeit stark befahrene Schienenkorridore.

© Sebastian Gollnow/dpa

Die Modernisierung vielbefahrener, aber überalterter Bahnstrecken wird noch bis weit in die 2030er Jahre hinein dauern. Die aktuelle Reihenfolge der geplanten 42 Korridore im sogenannten Hochleistungsnetz hat die Bahn nun mit dem Bund abgestimmt, wie der Konzern mitteilte. Demnach wird die letzte Sanierung der Strecke Flensburg-Hamburg erst 2036 durchgeführt.

«Im kommenden Jahr werden planmäßig die Generalsanierungen der Korridore Hagen–Wuppertal–Köln, Nürnberg–Regensburg, Obertraubling–Passau, Troisdorf–Unkel/Unkel–Wiesbaden durchgeführt», teilte die Bahn mit. «Für das Jahr 2027 ist die gebündelte Erneuerung und Modernisierung der Korridore Rosenheim–Salzburg, Lehrte–Berlin, Bremerhaven–Bremen und Fulda–Hanau vorgesehen.»

Ursprünglich wollten Bahn und Bund die Korridore bis zum Jahr 2031 sanieren. Es geht um stark belastete und aufgrund ihres schlechten Zustands besonders störanfällige Knotenpunkte im bundesweiten Fernverkehr. Start der sogenannten Generalsanierungen war im vergangenen Jahr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Derzeit laufen die Modernisierungsarbeiten zwischen Hamburg und Berlin sowie zwischen Emmerich und Oberhausen in Nordrhein-Westfalen.

Für die Bauarbeiten werden die Strecken für rund ein halbes Jahr voll gesperrt. Dafür sollen die Abschnitte im Anschluss für mindestens fünf Jahre baufrei bleiben. Ursprünglich waren bis zu neun Sanierungen pro Jahr geplant. Insbesondere bei den Wettbewerbern im Güterverkehr stieß der Plan auf Ablehnung, weil die Güterzüge während der Sperrungen oft deutlich weitere Umwege in Kauf nehmen müssen, als die Personenzüge. Im Juli stimmte die Bahn deshalb ein neues Konzept mit der Branche und nun auch mit dem Bund ab.

Das ist die neue Reihenfolge ab 2028:

2028

Köln–Koblenz/Koblenz–Mainz

München–Rosenheim

Hagen–Unna–Hamm

Lübeck–Hamburg

2029

Hamburg–Hannover

Würzburg–Ansbach–Treuchtlingen

Forbach–Ludwigshafen

Aachen–Köln

2030

Stuttgart–Ulm

Stendal–Magdeburg

Uelzen–Stendal

Frankfurt–Heidelberg

2031

Mannheim-Karlsruhe

Lehrte–Groß Gleidingen

Bremen–Hamburg

Würzburg–Nürnberg

2032

Bebra–Erfurt

Bebra–Fulda

Münster–Recklinghausen

Weddel–Magdeburg

2033

Bremen-Osnabrück

Osnabrück-Münster

Hamm–Düsseldorf–Köln

2034

Bremen/Rotenburg–Wunstorf

Kassel–Friedberg

Ulm–Augsburg

2035

Minden–Wunstorf

Nordstemmen–Göttingen

2036

Flensburg–Hamburg