Motorenbauer Deutz steigt ins Drohnengeschäft ein
Deutz ist der älteste Motorenbauer der Welt, seine Ursprünge gehen bis 1864 zurück.
Der Motorenbauer Deutz will von den steigenden Militärausgaben der Nato-Staaten profitieren und steigt als Zulieferer in das Drohnengeschäft ein. Nachdem das Kölner Unternehmen zu Jahresbeginn eine eigene Defence-Geschäftseinheit gegründet hat, gab es nun die Übernahme des Antriebsspezialisten Sobek aus Hirschberg in Baden-Württemberg bekannt. Der Vollzug der Transaktion werde kurzfristig erwartet.
Das Unternehmen sei mit 70 Mitarbeitenden kein Start-up mehr, sondern profitabel, betonte Deutz-Chef Sebastian Schulte. Es komme auf einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Jahresumsatz. Der Kaufpreis dürfte ein sehr niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Betrag sein. Schulte sagte, der Kaufpreis liege elfmal höher als das Betriebsergebnis (Ebitda). 2025 rechnet Sobek mit einem Ebitda von 10 bis 12 Millionen Euro.
Sobek stellt Elektroantriebe und Steuerungselektronik her, die vor allem in Drohnen genutzt werden. Die ukrainische Armee nutzt Drohnen, in denen Sobek-Technik ist. «Verteidigung verändert sich durch neue Technologien und eine veränderte Kriegsführung rasant, die Nachfrage nach militärischen Drohnen wird weiter zunehmen», sagte Deutz-Manager Schulte.
Mit dem Firmenkauf positioniere man sich «frühzeitig als relevanter Systempartner in einem noch jungen, stark wachsenden Markt». Bei den Militärausgaben der Nato-Staaten spielen Drohnen eine immer wichtigere Rolle, um für eine drohende Konfrontation mit Russland gewappnet zu sein.