Schiene bekommt bis 2029 mehr als 100 Milliarden Euro
Mit Hilfe des Sondervermögens soll Sanierungsstau bei der Verkehrsinfrastruktur aufgelöst werden.
Zur Sanierung vor allem von maroden Bahnstrecken und Autobahnbrücken will die Bundesregierung bis zum Jahr 2029 rund 166 Milliarden Euro investieren. Davon sollen alleine rund 107 Milliarden Euro in die Schiene gehen. «Wir alle werden uns an noch mehr Baustellen gewöhnen müssen, um die Verkehrsinfrastruktur auf Vordermann zu bringen», sagte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) in Berlin. Im Vordergrund stünden Sanierung und Erhalt, vor allem beim Schienennetz und den Autobahnbrücken.
Ein weiterer Schwerpunkt sei die Digitalisierung der Schiene, sagte Staatssekretär Stefan Schnorr. Das Ministerium erwarte, dass die Bahn die Digitalisierung vorantreibe. Dabei geht es zum einen um eine Modernisierung der Stellwerke, zum anderen um das Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System). Dieses sorgt unter anderem dafür, dass Züge miteinander kommunizieren und dichter hintereinanderfahren können.
Rund 52 Milliarden Euro sollen bis zum Ende der Legislaturperiode 2029 in die Bundesstraßen fließen, rund 8 Milliarden Euro in die Wasserstraßen. Laut Schnieder sollen die Verkehrsinvestitionen im Vergleich zu den Jahren 2020 bis 2024 um rund 60 Prozent gesteigert werden.