Umstrittenes Vorgehen

US-Regierung: Einsatz gegen Migranten in Chicago

Das Heimatschutzministerium möchte mit „Operation Midway Blitz“ in Chicago gegen Migranten vorgehen.

© Anthony Vazquez/Chicago Sun-Times/AP/dpa

Mit der Ankündigung eines Blitz-Einsatzes der Einwanderungsbehörde ICE in Chicago eskaliert die republikanische US-Regierung den politischen Streit mit den Demokraten im Bundesstaat Illinois. Gegen den Widerstand der Stadtverwaltung und des Gouverneurs von Illinois verkündete das US-Heimatschutzministerium den Start der Operation Midway Blitz. Demnach soll sich der Einsatz gegen kriminelle illegale Ausländer richten. Details dazu, wie der Einsatz genau aussehen soll, nannte das Ministerium nicht.

Chicagos demokratischer Bürgermeister Brandon Johnson schrieb auf X, die Stadtverwaltung sei von der US-Regierung nicht über verstärkte Maßnahmen rund um Migration informiert worden. Die Stadt lehne ein militarisiertes Vorgehen ohne ordnungsgemäßes Verfahren weiterhin ab. ICE-Beamte hätten in der Vergangenheit US-Staatsbürger festgenommen, abgeschoben und dabei ihre Menschenrechte verletzt. Die Einwanderungsbehörde ist für Razzien mit teils vermummten Beamten bekannt.