Lage im Überblick

Vor Alaska-Gipfel: Trump droht Putin

Europa und die Ukraine haben sich vor dem amerikanisch-russischen Gipfel abgestimmt.

© Mark Schiefelbein/Mihail Metzel/AP/Pool Sputnik Government via AP/dpa

Bangen und Hoffen am Tag vor dem amerikanisch-russischen Gipfel: Zwar sitzen die europäischen Staaten und Vertreter Kiews nicht mit am Tisch, wenn US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin am Freitag in Alaska über den Ukraine-Krieg sprechen. Aber sie haben Trump mit auf den Weg gegeben, was aus ihrer Sicht die Botschaft an Putin sein sollte. Der US-Präsident drohte Putin vorab mit «sehr schwerwiegenden Konsequenzen», falls sich Russlands Staatschef nicht auf ein Ende des von ihm befohlenen Angriffskriegs einlassen sollte.

«Der Weg zum Frieden kann nicht ohne die Ukraine festgelegt werden, und Verhandlungen können nur ein Ergebnis bringen, wenn sie während einer Waffenruhe stattfinden», bekräftigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Darin seien sich die Unterstützer der Ukraine in der sogenannten Koalition der Willigen einig, schrieb er auf der Plattform X.

Mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nahm Selenskyj von Berlin aus an einer Videoschalte dieses Bündnisses mit etwa 20 Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Italien, Polen, Australien und Japan teil. Vorangegangen waren eine Schalte führender EU- und Nato-Staaten und der EU-Spitze sowie ein kollektives Telefonat mit Trump.

«In Alaska müssen grundlegende europäische und ukrainische Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben», verlangte Merz bei einem Auftritt mit Selenskyj im Kanzleramt. Er sprach mit Blick auf den Gipfel im nördlichsten US-Bundesstaat von «Hoffnung auf Bewegung» und «Hoffnung auf einen Frieden in der Ukraine».