Weniger Angriffe auf Geflüchtete
Regelmäßig fragt die Linke die Zahl der Straftaten gegen Asylbewerber und ihre Unterkünfte ab.
Im ersten Halbjahr 2025 hat es laut einer vorläufigen Auswertung der Polizei weniger gegen Asylbewerber oder anerkannte Flüchtlinge gerichtete Straftaten gegeben als im Vorjahreszeitraum. Allerdings dürften die Zahlen erfahrungsgemäß steigen, da manche dieser Taten der Polizei mit Verzögerung bekannt werden beziehungsweise das Motiv erst später klar wird. Die Übersicht wurde auf Anfrage der Linksfraktion erstellt und liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Fraktion geht davon aus, dass es bei diesen Delikten eine große Dunkelziffer gibt, weil viele Taten nicht angezeigt werden.
Demnach handelt es sich bei den 648 bislang dokumentierten Straftaten gegen Asylbewerber und Flüchtlinge, die in den ersten sechs Monaten dieses Jahres außerhalb von Unterkünften für Geflüchtete verübt wurden, überwiegend um Fälle von Sachbeschädigung, Beleidigung, Volksverhetzung. In etlichen Fällen ging es zudem um die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen beziehungsweise um Gewaltdelikte.
Im ersten Halbjahr 2024 hatte die Polizei bundesweit 1.236 Straftaten gegen Asylbewerber und Flüchtlinge außerhalb von Unterkünften gezählt.