Der 8. Tag

„Ein ewiger Krieg nützt Netanjahus politischem Überleben“

Ex-Botschafter Israels Shimon Stein über eine kritische Auseinandersetzung mit Israels Ministerpräsidenten.

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Wir sprechen heute über den Nahost-Krieg und versuchen zu verstehen, was kaum zu verstehen ist.

Mit dem Terrorattentat vom 7. Oktober haben die Hamas und andere bewaffnete palästinensische Gruppen im Süden Israels etwa 1.200 Menschen getötet und 250 Personen entführt. 59 Menschen sind immer noch in den Händen der Hamas.

Die auf diesen Anschlag folgenden Angriffe des israelischen Militärs auf den Gazastreifen haben ein mittlerweile derartiges Leid verursacht, dass nun auch enge Partner Israels Kritik an dem Vorgehen üben, sogar hier in Deutschland, neben Bundeskanzler Friedrich Merz auch Außenminister Johann Wadephul.

Mehr als 41.500 Menschen sollen getötet worden sein, rund 1,9 Millionen Menschen vertrieben worden. Die Vereinten Nationen sprechen von 50.000 palästinensischen Kindern, die getötet oder verletzt worden seien.

Aktuell sind laut Unicef 71.000 Kinder von akuter Mangelernährung bedroht. Hilfslieferungen mit Nahrung und Medikamenten hatte Israel fast drei Monate blockiert. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von "einer der schlimmsten Hungerkrisen der Welt, die sich in Echtzeit entfaltet".

Was denkt und will der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

Wie blicken Israelis auf dieses immense Leid im Gazastreifen? Und wie darauf, dass dabei auch immer noch nicht alle Geiseln befreit worden sind?

Darüber spricht Alev Doğan mit Shimon Stein, dem ehemaligen israelischen Botschafter in Berlin. Stein sieht in Netanjahus Kurs vor allem den Versuch, politisch zu überleben – zu Lasten der Geiseln, der Zivilbevölkerung und des internationalen Ansehens Israels.

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