Was passiert bei Langeweile in unserem Gehirn?
Neurowissenschaftler Johannes Seiler über die Auswirkungen von Reizarmut auf Körper und Psyche
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Langeweile ist ein ambivalenter Zustand. Meist wird sie vermieden, doch als Stadium der Reizarmut kann Langweile wie ein Signal wirken, dass uns darauf hinweist, nach neuen Impulsen zu suchen. Insofern wird Langeweile oft auch als Bedingung für Kreativität, Tatendrang und Neugier bewertet. Problematisch wird es dann, wenn der Zustand nicht mehr nur sporadisch auftritt, sondern über längere Zeiträume hinweg anhält. Mediziner Johannes Seiler hat an der Universitätsklinik Mainz einen Verhaltenstest entwickelt, der Langeweile als psychisches Problem erfasst. Mit Hilfe dieses Tests kann ermittelt werden, ob ein übersteigertes Langeweile-Empfinden vorliegt. Im Achten Tag erläutert Seiler, was sich im Gehirn abspielt, wenn wir uns langweilen, und weshalb es in unserer eigenen Hand liegt, Langeweile umzudeuten.