Erstmals seit Februar 2015: Die Zahl der Arbeitslosen ist wieder über die Marke von drei Millionen gesprungen. So oder so ähnlich lasen sich die Überschriften letzten Freitag, als die Agentur für Arbeit die neuen Arbeitslosenzahlen verkündete.
Dabei wird übersehen: Arbeitslosenzahlen schwanken im Jahresverlauf. Ferien, Produktionspausen und Ausbildungsabgänge sorgen für zyklische Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt. Deswegen veröffentlicht die Agentur für Arbeit saisonbereinigte Daten, die diese Schwankungen aus der Statistik rausrechnen. Das Ergebnis: Der tatsächliche Konjunkturtrend.
Und tatsächlich: Ein Blick auf die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl zeigt einen Rückgang um 9.000 Personen im August.
Eine Infografik mit dem Titel: Saisonbereinigte Arbeitslosigkeit: Sinkt
Bereinigte und unbereinigte Arbeitslosigkeit seit Januar 2024
Die Investment-Webseite Investing.com etwa titelte entsprechend:
German unemployment unexpectedly falls in August.
Bemerkenswert: In den Vormonaten ist auch die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit jeweils gestiegen. Der Rückgang kann also bedeuten: Der Arbeitsmarkt hat seinen Tiefpunkt erreicht.