AWS

AWS-Blackout: Millionen Seiten lahmgelegt

Am Montagmorgen versagte der größte Anbieter von Cloud-Services weltweit.
Lennart Roos
Gestern
© Amazon Web Services
© Amazon Web Services

Alles schwarz: Banken, Apps, Fluglinien – gestern Morgen kam es zu Störungen bei allen Produkten, die auf AWS (Amazon Web Services) zurückgreifen. Auch die The Pioneer Website war kurzzeitig nicht abrufbar. Die Probleme begannen an der Ostküste der USA und zogen sich dann weiter nach Europa. Noch am Nachmittag gab es vereinzelte Verbindungsprobleme.

Der Grund: Laut der Cybersecurity-Firma NymVPN ein Fehler in der IT – und wohl kein Hackerangriff. Amazon äußerte sich dazu bisher nicht.

Serverfarm von AWS © dpa

Cloud-Gigant: 30 Prozent aller Cloud-Dienstleistungen weltweit laufen über AWS, der Cloud-Sparte von Amazon. Neben Amazon selbst etwa Netflix, Spotify, Volkswagen, oder die Commerzbank und unzählige kleinere Unternehmen. 76 Millionen Webseiten sollen auf AWS-Servern laufen.

Was ist die Cloud? Im Grunde nichts anderes als ein großes Netzwerk aus Rechenzentren, auf das man über das Internet zugreift – statt eigene Server im Keller oder im Büro zu betreiben.

Lukratives Geschäft: 2024 machten Verkäufe von AWS-Produkten bereits 17 Prozent des Umsatzes von Amazon aus. Tendenz steigend.

Wettbewerber: Neben Amazon, bieten Microsoft (20 Prozent Marktanteil), Google (13 Prozent) und Alibaba (vier Prozent) beliebte Cloud-Lösungen an. Laut Präsident Andreas Mundt prüft die Behörde bereits, ob die drei großen Amerikanischen Anbieter ihre Marktmacht zum Nachteil der Nutzer ausüben.

Zu konzentriert: Fast alle Unternehmen in Deutschland benutzen Cloud-Services, die meisten von US-Unternehmen. Die Hälfte der Befragten einer Bitkom-Studie überdenken ihre Cloud-Strategie wegen der momentanen US-Politik.

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