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Grünen-Kanzlerkandidatin

Baerbock: Verteidigerin in eigener Sache

Annalena Baerbock betont ihre Fähigkeit zur Selbstkritik. Doch im Falle ihres jüngst veröffentlichten Buches will die Grünen-Kanzlerkandidatin nichts falsch gemach haben. Plötzlich rücken die Grünen ab von ihrer Linie, Fehler mit großer Geste einzugestehen.
Marina Kormbarki
Marina Kormbaki
Marina Kormbaki
01.07.2021
Annalena Baerbock

Annalena Baerbock gibt sich selbstkritisch. „Wo man Fehler macht, muss man auch zu stehen“, sagt die Grünen-Kanzlerkandidatin auf der Bühne eines Berliner Kinos.

Die Brigitte hat zu ihrem Live Talk geladen; eine lockere Plauderrunde soll es werden. Aber für Baerbock und die Grünen sind die Zeiten zu Beginn dieses Wahlkampfsommers doch zu ernst, als dass es tatsächlich locker zugehen könnte an diesem Donnerstagabend.

Die Grünen-Kanzlerkandidatin unterstreicht also ihre Fähigkeit zur Korrektur und Selbstkritik; spricht von früheren Versäumnissen beim Kohleausstieg. Doch mit Blick auf ihr jüngst erschienenes Buch, in dem mehrere Passagen wortgleich aus anderen Quellen übernommen sind, gesteht Baerbock keinerlei Fehler ein.

„Ich habe kein Sachbuch geschrieben“, sagt sie. Bei dem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ handle es sich um „eine Zusammenstellung aus dem, was alles mit eingeflossen ist aus acht Jahren in der Politik“.

Annalena Baerbock wird an diesem Abend zur Verteidigerin in eigener Sache. Wieder einmal.