Am 22. September verliert die Porsche AG ihren Platz im deutschen Leitindex Dax und rutscht in den Nebenwertindex MDax ab. Der einstige Börsenliebling ist zum Sorgenkind geworden.
Schon jetzt strebt Porsche-Chef Oliver Blume eine baldige Rückkehr in den Leitindex an:
Der Dax wird um eines der wertvollsten deutschen Unternehmen ärmer.
Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte er, Porsche gehöre dank Marktkapitalisierung und Strahlkraft weiter zu den großen börsennotierten Unternehmen Deutschlands.
Die Zahlen:
Im ersten Halbjahr 2025 erzielte Porsche einen Umsatz von 18,2 Milliarden Euro, was einem Rückgang um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Der operative Gewinn sank im gleichen Zeitraum um 67 Prozent auf rund eine Milliarde Euro, die Marge liegt nur noch bei 5,5 Prozent statt 15,7 Prozent im Vorjahr.
Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell rund 40 Milliarden Euro, liegt damit etwa 60 Prozent unter dem Höchststand nach dem Börsengang 2022.
Eine Infografik mit dem Titel: Porsche AG: Vom Börsenstar zum großen Verlierer
Entwicklung der Porsche-AG-Aktie seit Börsengang im September 2022, in Euro
Die Gründe: Absatzschwäche bei E-Autos, ein schwacher China-Markt und US-Zölle belasten massiv. Hinzu kommen hohe Investitionen in neue Modelle, die kurzfristig auf die Rendite drücken. Auch die Abhängigkeit von China – über ein Drittel der Auslieferungen – macht Porsche anfällig. ETFs, die den Dax abbilden, müssen die Aktie nun verkaufen – zusätzlicher Druck.
Fazit: Der Dax-Rauswurf ist mehr als Symbolik – Porsche steht für die tiefe Margenkrise deutscher Premiumhersteller. Für Anleger bleibt die Aktie eine spekulative Wette auf ein Comeback von Luxus und E-Mobilität.