Die Leistung der deutschen Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2025 geschrumpft.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ließ im Vergleich zum Vorquartal 0,1 Prozent nach, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anhand vorläufiger Daten mitteilt.
Das Wirtschaftswachstum in den ersten drei Monaten des Jahres wurde zudem von 0,4 Prozent auf 0,3 Prozent nach unten korrigiert.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das BIP um 0,4 Prozent.
Grund für den Rückgang: Erwartungen an hohe Zölle hatten das Wachstum im ersten Quartal angekurbelt. Der Vorzieheffekt wirkt nun nicht mehr.
Schlechte Aussichten: Der Zoll-Deal zwischen der EU und den USA dürfte die deutsche Wirtschaft hart treffen. Deutsche Exporteure in die USA sollen ab dem 1. August einen Zoll von 15 Prozent zahlen.
In der Eurozone gibt es immerhin ein Mini-Wachstum. Das BIP legte im zweiten Quartal um 0,1 Prozent zu, in der gesamten EU um 0,2 Prozent. Spanien verzeichnete mit 0,7 Prozent den stärksten Zuwachs, gefolgt von Portugal mit 0,6 Prozent. Neben Deutschland, ging die Wirtschaftsleistung auch in Italien und Irland leicht zurück.
Die US-Wirtschaft wächst im zweiten Quartal deutlich stärker als erwartet. © ImagoBlick in die USA: Dort wuchs die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal hochgerechnet aufs Jahr um drei Prozent – deutlich stärker als von Ökonomen erwartet. Im ersten Quartal war das BIP noch um 0,5 Prozent geschrumpft.
Ein Grund: Ein gesunkenes Handelsdefizit. Nachdem viele Unternehmen zu Jahresbeginn aus Sorge vor neuen Zöllen viele Waren vorab eingeführt hatten, gingen die Importe im zweiten Quartal deutlich zurück.