Friedrich Merz

„Die Leute sehen nicht, dass sich etwas bessert“

12.08.2025
© Imago
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Nach seinen ersten 100 Tagen im Amt steht Friedrich Merz in den Umfragen historisch schlecht da. Wären Ende Juli Bundestagswahlen gewesen, hätte die CDU/CSU – so die neuesten Daten von Forsa – seit der Bundestagswahl rund zwei Millionen Stimmen verloren. Wie ist dieser Tiefstwert, auch für Merz persönlich, zu erklären?

Eine Infografik mit dem Titel: Zufriedenheit: Merz hinten

Kanzlerzufriedenheit 100 Tage nach Antritt der Kanzlerschaft.

Darüber spricht Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner im Pioneer-Podcast – er ist mit 83 Jahren Deutschlands dienstältester Demoskop. Güllners Analyse:

Merz hat hohe Erwartungen erweckt, indem er eine totale Politikwende ausgerufen hat, in der alles besser wird. Zunächst hatte er höhere Zufriedenheitswerte. Jetzt stürzen sie deutlich ab. Das liegt daran, dass die Leute nicht sehen, dass sich irgendetwas bessert, insbesondere nicht, was die ökonomische Lage anbelangt.

Und weiter:

Wir fragen jeden Tag, ob man damit rechnet, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse verbessern oder verschlechtern in Deutschland. Zwei Drittel rechnen damit, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter werden. Man hätte nach den ersten 100 Tagen erwarten können, dass es weniger pessimistische Erwartungen gibt.

Forsa-Chef Manfred Güllner zu Gast auf der Pioneer Two, Berlin, 24.02.2025 © Anne Hufnagl

Güllners Zwischenfazit zur bisherigen Performance der neuen Regierung:

Nachdem die Ampel sich zerstritten hat, erwartet man jetzt, dass es eine Einheit in der Regierung gibt und der Kanzler das zusammenführt. Das hat Scholz nicht geschafft. Jetzt hat man den Eindruck, dass auch der zehnte Kanzler es nicht schafft.

Warum sind die Deutschen unzufrieden mit dem Kanzler, Prof. Manfred Güllner?

Dagmar Rosenfeld präsentiert das Pioneer Briefing

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Veröffentlicht in The Pioneer Briefing Business Class Edition von Dagmar Rosenfeld.

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