Für die Genossen in den Reihen der Ampel ist es ein Feiertag.
Zwölf Euro Mindestlohn, das große Versprechen, das im Sommer auf den Wahlplakaten mit dem Konterfei von Olaf Scholz prangte, wird nun umgesetzt. Der Entwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geht in dieser Woche ins Kabinett und bald ins parlamentarische Verfahren. Bloß keine Zeit verlieren!
Zumindest der SPD-Teil der Koalition wird viel daran setzen, dass die Republik diese Botschaft auch gebührend wahrnimmt.
Eile war ja sehr wohl geboten. Zögern hätte die Respekterzählung konterkariert, die Scholz so gerne als Leitmotiv seiner Kanzlerschaft bemüht.
Die Gastronomie kann sich auf niedrigere Steuersätze einstellen. © Imago Mit jedem Quartal, das verstreicht, schwindet die Schar derer, die von zwölf Euro Mindestlohn profitieren würden. Schließlich steigen Löhne auch ohne staatliches Zutun - etwa als Folge eines sich verschärfenden Fachkräftemangels oder einfach, weil es den Gewerkschaften gelungen ist, bessere Tarife durchzusetzen.