Im Poker um Frauke Brosius-Gersdorf spielt auch Sonja Eichwede eine zentrale Rolle. Sie ist Mitglied im Wahlausschuss, Protegée der Staatsrechtlerlin – und nach wie vor dafür, Brosius-Gersdorf nach Karlsruhe zu schicken:
SPD-Fraktion im Bundestag © picture alliance/dpa | Michael KappelerWas für uns die ganze Zeit ganz vorne stand und weiterhin steht, dass sie eine herausragende Staatsrechtslehrerin und Wissenschaftlerin ist.
Im Podcast „Pioneer - Das Briefing“ sagt die SPD-Fraktions-Vize:
Ich gehe davon aus, dass die Unionsspitze das auch hinkriegt, die Reihen intern zu ordnen.
Optimismus: Sonja Eichwede glaubt an die nötige Mehrheit für Brosius-Gersdorf nach der Sommerpause. Das Problem liege darin, dass Brosius-Gersdorfs Positionen falsch dargestellt worden seien.
Von daher sind hier, glaube ich, wirklich noch Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
Weiter kritisiert Sonja Eichwede, dass die Union sich nicht selbst ernsthaft mit der Kandidatin auseinandergesetzt habe:
Wenn die katholische Kirche sich mit Frau Prof. Brosius-Gersdorf auseinandersetzt, steht es auch der Unionsfraktion gut zu Gesicht, mindestens auch darüber nachzudenken, ob hier über die Stränge geschlagen worden ist und ob man sich von rechts hat instrumentalisieren lassen.
Standhaft bleiben: Die Union habe sich von rechts „instrumentalisieren“ lassen, so Eichwede. Jede Partei müsse mit eigenen Inhalten ihre Position festigen.