Zum ersten Mal in der zweiten Jahreshälfte treffen sich die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Länder zu einem gemeinsamen Gipfel. In Kopenhagen beraten sie über die Sicherheit des Kontinents.
Im Zentrum: die Unterstützung der Ukraine. Hierfür kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Auszahlung einer Milliardensumme an. Es würden vier Milliarden Euro bereitgestellt. Von der Leyen betonte:
Wenn wir uns alle einig sind, dass die Ukraine unsere erste Verteidigungslinie ist, dann müssen wir die militärische Unterstützung für die Ukraine verstärken.
Worauf die EU setzt: Drohnen. Die Hälfte der Gelder solle in unbemannte Flugkörper investiert werden. Von der Milliardenunterstützung für den Ausbau ukrainischer Produktionskapazitäten solle auch die EU profitieren – etwa indem die europäische Industrie vom Know-how der Ukrainer lernt.
Weitere Schritte: Der informelle Gipfel dient auch der Vorbereitung des nächsten regulären EU-Gipfels in Brüssel. Dieser soll in der vorletzten Oktoberwoche stattfinden. Dann werden konkrete Fortschritte erwartet.
Ukrainische Rettungskräfte nach russischen Angriffen in Kiew, 28.9.2025 © imagoAuch Russland setzt auf Drohnen: Die wiederholten Verletzungen des Nato-Luftraums der vergangenen Wochen sorgen für eine besondere Brisanz des Treffens: russische Kampfjets über Estland und Polen sowie etliche Drohnensichtungen – auch über Dänemark.
Auch kurz vor Beginn wurden Drohnen gesichtet. Dass sie aus Russland gesteuert wurden, ist für EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen eindeutig. Sie fordert, „eine starke und gemeinsame Antwort auf das Eindringen russischer Drohnen an unseren Grenzen“. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen sagte:
Was wir in diesen Tagen in Dänemark erleben, ist meiner Ansicht nach hybrider Krieg.
Militär soll für Sicherheit sorgen: Am Schutz des Gipfels beteiligen sich Streitkräfte der Partnerstaaten – auch die Bundeswehr. Die Fregatte „Hamburg“, die speziell für die Luftverteidigung ausgerüstet ist, wurde nach Dänemark geschickt. Der Radar der Fregatte ist in der Lage mehr als 1.000 Ziele gleichzeitig zu erfassen.
Während des informellen Gipfels herrscht in Dänemark Drohnenverbot – nur Polizeidrohnen dürfen in der Luft sein.