Fast am Ziel: Die EU und die USA stehen kurz vor einem Handelsabkommen, das 15 Prozent Zölle auf europäische Importe vorsehen würde – ähnlich wie das Abkommen, das Donald Trump mit Japan geschlossen hat.
Auf einem KI-Event sagte Trump am Donnerstag:
Wenn sie zustimmen, die Union für amerikanische Unternehmen zu öffnen, dann werden wir einen niedrigeren Zoll erheben.
Bundeskanzler Friedrich Merz sagte vor seinem Treffen mit Emmanuel Macron, man werde unter anderem über die „aktuelle Handelspolitik“ beraten, „zu der wir in diesen Minuten hören, dass es möglicherweise Entscheidungen geben könnte“.
Schlimmeres wird vermieden: Wie die Financial Times anhand von Berichten von drei mit der Sache vertrauten Personen meldet, könnten beide Seiten im Rahmen des Deals auf Zölle für bestimmte Produkte verzichten – darunter Flugzeuge, Spirituosen und medizinische Geräte, so die Insider.
Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada, 16.05.2025 © Imago„Das Abkommen mit Japan hat die Bedingungen des Erpressungsversuchs klargemacht“, sagte ein EU-Diplomat der FT. Er fügte hinzu:
Die meisten Mitgliedstaaten halten sich die Nase zu, könnten dem Deal aber dennoch zustimmen.
Der Stand bislang: Seit April zahlen EU-Exporteure einen zusätzlichen Zoll von zehn Prozent auf Waren, die in die USA verschickt werden, während die Gespräche zwischen Washington und Brüssel weitergingen. Dieser kam zu den bereits bestehenden Zöllen von durchschnittlich 4,8 Prozent hinzu.