Die Europäische Union verschärft den Druck auf den Kreml: Die Mitgliedstaaten haben sich auf ein 18. Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Es soll Moskaus Einnahmen weiter schmälern und ein klares Signal senden – trotz innereruropäischer Widerstände.
Die Sanktionen: Die EU senkt den Preisdeckel für russisches Öl auf 47,60 US-Dollar pro Barrel. Nur wenn russisches Öl unter diesem Limit verkauft wird, dürfen europäische Firmen wie Reedereien, Versicherer oder Finanzdienstleister am Handel beteiligt sein. So soll Russland weniger Einnahmen erzielen, ohne den globalen Ölmarkt aus dem Gleichgewicht zu bringen. Auch eine Wiederinbetriebnahme der Pipelines Nord Stream 1 und 2 soll ausgeschlossen werden.
Blockade: Vor allem die slowakische Regierung unter Premierminister Robert Fico stellte sich wochenlang quer, erst nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz und weitere EU-Staaten Zugeständnisse machten, gab Fico seine Blockadehaltung auf.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte am Freitag auf X:
Wir kürzen das Kriegssbudget des Kreml weiter, nehmen 105 weitere Schiffe der Schattenflotte und deren Helfer ins Visier und beschränken den Zugang russischer Banken zu Finanzmitteln.
Kaja Kallas zufolge richten sich die EU-Sanktionen erstmals gegen ein Flaggenregister und die größte Rosneft-Raffinerie in Indien – außerdem träfen sie Personen, die ukrainische Kinder indoktrinieren.