Das Landgericht Frankfurt hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) wegen Steuerhinterziehung verurteilt.
Darum geht es: Die Staatsanwaltschaft warf dem DFB Steuerhinterziehung in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro vor. Der DFB soll im Jahr 2005 einen Betrag von 6,7 Millionen Euro an den Weltverband FIFA gezahlt haben, der dann auf ein Konto von Robert Louis-Dreyfus weitergeleitet wurde.
Die Summe: stimmte mit den zehn Millionen Schweizer Franken überein, die Franz Beckenbauer 2002 von dem französischen Unternehmer erhalten hatte. Der DFB soll die irreguläre Zahlungen als Ausgaben für eine Gala deklariert haben, die allerdings nie stattfand. Die Verteidigung wies die Vorwürfe zurück. Sie forderte Freispruch für den Verband.
Das Urteil: Das Gericht hat den DFB am Mittwoch zu einer Geldstrafe in Höhe von mehr als 100.000 Euro verurteilt. Die Staatsanwaltschaft forderte ursprünglich eine Strafzahlung von 270.000 Euro. Der Prozess begann bereits vor zehn Jahren.