Dementi

Russischer GPS-Angriff: Bulgarien zieht Vorwurf zurück

Heute

Drei Tage nach Berichten über eine russische GPS-Attacke auf ein Flugzeug mit Ursula von der Leyen an Bord gibt es ein überraschendes Dementi: Die bulgarische Regierung teilte mit, es habe lediglich eine teilweise Signalunterbrechung gegeben.

Der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Grozdan Karadzhov sagte laut einem Politico-Bericht am Donnerstag:

Nach empirischen Daten, den Aufzeichnungen unserer zivilen und militärischen Stellen sowie den Radardaten gibt es keinen einzigen Beleg dafür, dass das GPS-Signal gezielt gestört wurde, das das Flugzeug betroffen haben soll.

Der Vorfall: Anfang der Woche meldete die EU-Kommission, die Maschine der EU-Kommissionspräsidentin sei von GPS-Jamming betroffen gewesen – dabei handelt es sich um das gezielte Blockieren von GPS-Signalen durch einen Störsender. Bulgarische Behörden vermuteten nach einer Prüfung Russland als Urheber. Nun ziehen sie den Vorwurf zurück: Signalunterbrechungen kämen typischerweise in dicht besiedelten Gebieten vor.

Der Hintergrund: In den vergangenen Tagen reiste Ursula von der Leyen durch nord- und osteuropäische EU-Länder. Am Sonntag traf sie in Bulgarien Premierminister Rossen Scheljaskow, um mit ihm über europäische Sicherheits- und Verteidigungsfragen zu sprechen.

Der bulgarische Premierminister Rossen Scheljaskow. © Imago

Unter anderem hatte sie am Sonntag eine Munitionsfabrik in Sopot in Zentralbulgarien besucht. Sie sagte:

Ein Drittel der zu Beginn des Krieges an die Ukraine gelieferten Waffen stammten aus Bulgarien. Vielen Dank für Ihre Unterstützung der Verteidigung der Ukraine.

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Veröffentlicht von Jörg Thadeusz.

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