Bei den Verhandlungen zwischen Israel und Gaza zeichnet sich Bewegung ab. Zudem gab es im Weißen Haus Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu. Jetzt hat Israel zudem einer Vereinbarung zur Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zugestimmt.
Unterstützung der EU: Israel hat nach Angaben der EU einer Vereinbarung für eine bessere Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen zugestimmt. Der humanitäre Zugang zum Gazastreifen solle ausgeweitet werden, schrieb die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas auf dem Online-Dienst X:
Diese Vereinbarung bedeutet: mehr geöffnete Grenzübergänge, Hilfs- und Lebensmitteltransporte nach Gaza, die Reparatur lebenswichtiger Infrastruktur und der Schutz von Helferinnen und Helfern.
In einer Mitteilung sicherte die Europäische Union zudem zu, sowohl die Umsetzung mit humanitären Organisationen vor Ort zu unterstützen, als auch die Vermittlungsbemühungen von Ägypten, Katar und den USA. Die Maßnahmen werden teils bereits umgesetzt, mit dem Ziel, Hilfe gezielt an die Bevölkerung zu bringen und Umleitungen zur Hamas zu verhindern.
Außerdem:
Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas: Die islamistische Terrororganisation Hamas hat laut eigenen Angaben der Freilassung von zehn Geiseln zugestimmt. Insgesamt befinden sich noch über 20 Geiseln aus Israel in Gaza.
Voraussetzungen für eine Waffenruhe: Hinsichtlich der Verhandlungen einer Waffenruhe sehe die Hamas noch ungelöste Streitpunkte mit Israel. Ungelöst sei zum Beispiel die Frage nach Hilfsgütern, hieß es in einer Erklärung der Hamas.
So reagiert Israel: Ein hochrangiger Vertreter der israelischen Regierung hält eine Einigung sowohl über eine Waffenruhe in den nächsten Wochen für möglich. Sollte es zu einer zunächst auf 60 Tage befristeten Feuerpause kommen, wäre Israel bereit, in diesem Zeitraum eine dauerhafte Waffenruhe in Aussicht zu stellen, berichteten mehrere Medien übereinstimmend.
Die Voraussetzung dafür ist die Entwaffnung der Hamas. Sollte diese nicht erfolgen, will Israel seinen Militäreinsatz im Gazastreifen fortsetzen.
Gespräche im Weißen Haus: Zuletzt hatten die USA Hoffnungen auf eine Waffenruhe bis Ende der Woche geäußert. US-Präsident Donald Trump sagte einem amerikanischem Journalisten:
Verstehen sich gut: US-Präsident Donald Trump nennt seinen israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu beim Spitznamen „Bibi“. © ImagoIch glaube, wir haben diese Woche eine Chance - oder nächste Woche.
Der israelische Premierminister hatte Donald Trump am 7. und 8. Juli zu Gesprächen über die Lage in Nahost in Washington getroffen. Bei den Treffen ging es um erneute Friedensbemühungen sowie den teilweisen Rückzug des israelischen Militärs während der Waffenruhe, der für Unstimmigkeiten sorge. In den Gesprächen seien Fortschritte erzielt worden: Israel habe eine überarbeitete Lagekarte vorgelegt, mit erweitertem Rückzugsgebiet. Das geht aus Berichten des amerikanischen Nachrichtenportals Axios hervor.