Der chinesische Konzern Huawei will 2026 bis zu 1,6 Millionen KI-Chips ausliefern – ein Sprung von 600.000 im kommenden Jahr. Damit greift Chinas Technologieriese direkt Nvidias Vorherrschaft im größten Chipmarkt der Welt an, trotz technologischer Rückstände.
Kennzahlen aus der Pipeline:
Produktion 2025: rund 600.000 sogenannte Ascend 910C, doppelt so viele wie 2024.
Produktion 2026: bis zu 1,6 Millionen Dies, inklusive neuer Generation „910D“.
Marktvergleich: Nvidia verkaufte allein 2024 etwa eine Million H20-Chips in China.
Technologie: Huawei bleibt zwei Fertigungs-Generationen zurück – 7 Nanometer versus Nvidias 4 Nanometer.
Leistung: Laut Bernstein Research erreichen die Chips von Huawei nur etwa sechs Prozent der Performance von Nvidias letzter Generation.
Die Hintergründe:
Huawei baut dennoch Marktanteile auf, da US-Sanktionen Nvidia weitgehend ausschließen.
Kunden wie Alibaba und Tencent nutzen Huawei-Chips zunehmend für ihre Produkte.
Parallel setzt Huawei auf Netzwerktechnik, um bis zu 15.488 Chips parallel zu koppeln – ein Versuch, den Rückstand durch Skalierung zu kompensieren.
Unsere Einschätzung: Für Investoren entsteht ein binäres Szenario: Entweder gelingt Huawei der Durchbruch zum ernsthaften Nvidia-Konkurrenten in China, gestützt von Staatsagenda und Kundenhunger, oder die technologische Lücke bleibt unüberwindbar. Kurzfristig treibt der Ausbau Volumen und politische Fantasie – langfristig entscheidet die Fertigungstechnologie über den Wert dieser Wette.