Spannung steigt: Das Verhältnis zwischen dem Iran und der westlichen Welt droht zusammenzubrechen. Die Internationale Atomenergie-Organisation der Vereinten Nationen (IAEA) hat gestern eine Resolution verabschiedet, die feststellt, dass die islamische Republik nicht den ihr auferlegten Regeln nachkommen würde. Die Behörde könne keine Garantie für den ausschließlich friedlichen Charakter des iranischen Atomprogramms abgeben.
Warum das wichtig ist: Es ist das erste Mal seit 20 Jahren, dass das Gremium den Iran gerügt hat.
Ajatollah Ali Chamenei, Oberster Führer des Iran, 10.4.2024 © dpaDer Entwurf dieser Resolution wurde von Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien eingebracht. 19 der 35 Mitgliedstaaten stimmten dafür. Dagegen waren unter anderem Russland, China und Burkina Faso. Der Iran „kann keine Atomwaffen haben, das werden wir nicht erlauben“, verkündete der US-Präsident Donald Trump dazu.
Gleichzeitig wächst die Sorge vor einem möglichen Angriff Israels gegen den Iran. Aus Sicherheitsgründen haben die USA bereits Botschaftspersonal aus dem Irak abgezogen. Trump:
Sie werden abgezogen, weil es ein gefährlicher Ort sein könnte. Wir werden sehen, was passiert.
Keine großen Hoffnungen: In der Vergangenheit hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu mehrmals mit einem Schlag gegen iranischen nukleare Standorte gedroht, wich jedoch immer wieder von seinen Plänen ab. US-Präsident Trump hat sich in den vergangenen Tagen weniger optimistisch gezeigt, was die Aussichten auf eine diplomatische Einigung dieses Mal angeht. Am Montag haben die beiden Staatschefs zuletzt telefoniert.
Netanjahu auf Staatsbesuch im Weißen Haus, 7. April 2025 © imago