Preise ziehen wieder an: Die Inflation in der Eurozone ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent gestiegen und liegt nun bei 2,2 Prozent. Die Kerninflation, die Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausklammert und für die EZB die zentrale Kennzahl ist, blieb stabil bei 2,3 Prozent. Damit liegt die Teuerung wieder über dem Ziel der Notenbank:
Die Energiepreise sanken weiter, allerdings nur noch um 0,4 Prozent nach minus 2,0 Prozent im Vormonat.
Die Dienstleistungen verteuerten sich stärker um 3,2 Prozent.
Die Teuerungsrate der Nahrungsmittel ging von 3,2 Prozent auf 3,0 Prozent zurück.
Eine Infografik mit dem Titel: Inflation zieht wieder leicht an
Monatliche Inflationsdaten in der Eurozone seit September 2024, in Prozent
Der für die Märkte entscheidende Punkt: Mit 2,2 Prozent Inflation ist eine weitere Zinssenkung der EZB in diesem Jahr eher unrealistisch.
Der kaum beachtete Aspekt: Während die offiziellen Zahlen stabil wirken, steigen die Inflationserwartungen der Verbraucher im Euroraum laut EZB-Umfrage spürbar an – die rund 20.000 Verbraucher aus elf Euroländern erwarten im Median 2,8 Prozent Inflation für die kommenden zwölf Monate und 2,2 Prozent für die kommenden fünf Jahre.