Genau auf Zielmarke: Die Teuerungsrate in der Eurozone betrug laut dem EU-Statistikamt im Juni genau zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und liegt damit genau auf der Zielmarke der EZB, nachdem sie im Mai mit 1,9 Prozent noch knapp darunter lag.
Im Gleichschritt mit Deutschland: Am Montag hatte bereits das statistische Bundesamt bekanntgegeben, dass die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft im Juni auf zwei Prozent gesunken ist.
Kerninflation etwas höher, aber stabil: Die Kerninflation in der Euro-Zone liegt weiter bei 2,3 Prozent. Sie blendet besonders schwankungsanfällige Preise wie Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak aus – und gilt für die EZB damit als zentraler Trend-Indikator.
Verbraucher erwarten langsameren Preisanstieg: Laut einer EZB-Umfrage vom Mai rechnen die Verbraucher mit 2,8 Prozent in den kommenden 12 Monaten – im April erwarteten sie noch knapp drei Prozent Preisanstieg für diesen Zeitraum.
Eine Infografik mit dem Titel: Inflation unter Kontrolle gebracht
Inflationsrate in Deutschland, in Prozent
Gute Nachrichten für Verbraucher: Nach langer Zeit liegt auch die Inflation bei den Lebensmittelpreisen in Deutschland mit ebenfalls zwei Prozent wieder im Gesamtdurchschnitt. Im April und Mai waren diese im Vergleich zum Vorjahr noch um 2,8 Prozent gestiegen, während die Gesamtinflation bei 2,1 Prozent lag.
Konfliktherd Nahost strahlt nicht aus: Der Krieg zwischen Israel und dem Iran hatte – zumindest bis zur Waffenruhe – die Ölpreise im Juni steigen lassen. Sowohl Treibstoff als auch Heizöl war zwischenzeitlich teurer geworden. Dies wirkte sich auf die Inflation in Deutschland jedoch offenbar nicht aus.
Diskussionsstoff für Sintra-Forum: In dem portugiesischen Ferienort begann am Montag das jährliche dreitägige Forum der EZB. Dort beraten Zentralbanker, Ökonomen und Finanzmarktteilnehmer über aktuelle geldpolitische Themen – so dürfte auch die positive Entwicklung der Inflation in Europa ein Thema sein.