Was ist der Status des iranischen Atomprogramms nach dem Angriff der USA auf die Atomanlagen? Darüber kursierten zuletzt unterschiedliche Auffassungen.
Nun hat sich erstmals ein hochrangiger iranischer Vertreter dazu zu Wort gemeldet: Gegenüber dem Staatssender Irib bezeichnete der iranische Außenminister Abbas Araghchi die Schäden als „erheblich“.
Das wird Trump gefallen: Der US-Präsident sprach zuvor von einer vollständigen Zerstörung der Anlagen. Dahingegen hatten US-Medien im Laufe der Woche von Geheimdienstgutachten berichtet, wonach die Angriffe das iranische Atomprogramm nur um wenige Monate zurückwarfen. Laut Financial Times war das Uran wohl schon vor den Angriffen im Land verteilt worden – die Vorräte blieben demnach weitgehend intakt.
US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Medienberichte als „Fake News“. Auch Verteidigungsminister Pete Hegseth sprach bei einer Pressekonferenz im Pentagon von einem „vorläufigen“ Bericht, der „nicht vertrauenswürdig“ und auch nicht mit anderen Geheimdiensten abgestimmt worden sei.
Zurück an den Verhandlungstisch? Zu etwaigen neuen Verhandlungen mit den USA über das iranische Atomprogramm äußerte Außenminister Araghchi sich jedoch zurückhaltend:
Was die Verhandlungen mit den USA betrifft, so evaluieren wir gerade, was das Beste für unsere nationalen Interessen ist.