Blick nach Gaza: Nachdem US-Präsident Donald Trump zuletzt erklärt hatte, dass Israel den Bedingungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen zustimmen werde, meldete sich nun die Hamas zu Wort. Ein Hamas-Mitglied erklärte einem Bericht der Times of Israel zufolge, „bereit und ernsthaft bestrebt“ für eine Übereinkunft zu sein. Aber: Diese müsse auf ein „vollkommenes Ende“ des Krieges hinführen.
Neben den USA sind Ägypten und Katar an den Verhandlungen beteiligt. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump:
Ich hoffe – im Interesse des Nahen Ostens –, dass die Hamas dieses Abkommen annimmt, denn es wird nicht besser werden — Es wird nur schlimmer.
Israelische Angriffe: Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen, das der Hamas untersteht, meldete gestern wieder 40 Tote durch israelische Angriffe. Bei einem anderen Luftangriff im Norden Gazas sollen mindestens 17 weitere Menschen getötet worden sein, darunter auch der Direktor des indonesischen Krankenhauses und seine Familie. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Geiseln: Nach offiziellen israelischen Angaben werden noch 50 Entführte in Gaza festgehalten, davon sollen mindestens 20 noch am Leben sein. Die Freilassung der Geiseln und die Rückführung der Leichen sollen gestaffelt erfolgen, und zwar in fünf Gruppen über einen Zeitraum von 60 Tagen, berichtete die New York Times.
Bei den israelischen Luftangriffen wurden in Gaza auch Kinder verletzt © imagoBesuch in Washington: Benjamin Netanjahu wird kommende Woche im Weißen Haus erwartet. Es wäre der dritte Besuch des israelischen Premiers in Washington seit Trumps Amtsübernahme im Januar.
Regierung gespalten: Laut dem israelischen Außenminister Gideon Sa’ar stehen die Mehrheit der Regierung sowie ein großer Teil der Bevölkerung hinter einem Waffenstillstand – insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich noch immer Geiseln in den Händen der Hamas befinden.
Einige Hardliner halten jedoch dagegen, so zum Beispiel Polizeiminister Itamar Ben-Gvir und Finanzminister Bezalel Smotrich. Sie lehnen ein Ende des Krieges ab, solange die Hamas nicht vollständig besiegt ist.
Auch Premierminister Benjamin Netanjahu bekräftigte in einer Rede in der südisraelischen Stadt Aschkelon seine Haltung mit den Worten:
Es wird keine Hamas mehr geben.