Offensive gestartet: Das israelische Militär hat am Sonntag Truppen zu „umfassenden Bodenoperationen“ in den Gazastreifen entsandt, nachdem die Enklave den fünften Tag in Folge von Luftangriffen erschüttert wurde, bei denen rund 100 Palästinenser getötet wurden. Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen 670 Angriffe geflogen – ein Tempo, das dem der frühen Wochen des mittlerweile 19 Monate andauernden Kriegs gegen die Terror-Brigaden der Hamas entspricht.
Benjamin Netanjahu bei einer Zeremonie am Gedenktag für gefallene Soldaten, 29.04.2025 © dpaTrotz Verhandlungen: Der Einsatz der Truppen – die erste Phase einer möglicherweise deutlich größeren Invasion – erfolgte, obwohl Premierminister Benjamin Netanjahu erklärt hatte, weiterhin Verhandlungen zur Beendigung des Krieges mit der Hamas führen zu wollen. Gleichzeitig kündigte er an, begrenzt wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen zuzulassen.
Das Ziel: Die neue Offensive, die am Dienstag mit einem versuchten Attentat auf den Hamas-Chef im Gazastreifen begann, wurde vom Sicherheitskabinett Netanjahus autorisiert. Ziel sei es, den Großteil des Gazastreifens zu besetzen und die 2,1 Millionen Zivilisten in etwa ein Zehntel des Gebiets nahe der ägyptischen Grenze zu drängen.