Jeder Segler weiß: Die besten Hilfsmittel zur Navigation nützen nichts, wenn das Ziel nicht klar ist. Für die schwarz-roten Energiepolitiker ist diese Erkenntnis anscheinend neu, denn vor lauter Detailregulierung vergessen sie glatt, ein Ziel ihrer Politik zu definieren. Irgendwas mit dem energiepolitischen Dreieck Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit, Bezahlbarkeit steht schon drin. Aber es ist auf so atemberaubende Weise von kleinteiligen Maßnahmen durchsetzt, dass große Ziele unerkennbar bleiben. Gibt es eine grundsätzliche Reform des Erneuerbare-Energien Gesetz (EEG)? Wie wird auf die Übererfüllung der Solar-Ausbauziele und die damit verbundene krasse Überförderung von Strom, der überschüssig ist, reagiert?
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Gastbeitrag
Ohne Ziel stimmt jede Richtung, oder: die Energiepolitik vom Schwarz-Rot
Nach der größten Schuldenorgie, die das Land je gesehen hat, versprachen Unionsvertreter reflexartig, dass Reformen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit nun wirklich kommen müssen. Dass das bestenfalls naiv war, zeigen die Zwischenstände zur Energiepolitik der sich anbahnenden Koalition.

Michael Kruse
Michael Kruse
03.04.2025

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Michael Kruse