Laut einem Bericht der WirtschaftsWoche plant Oliver Blume, seinen CEO-Posten bei der Porsche AG aufzugeben. Der Grund: Er wolle sich voll auf seine Rolle als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns fokussieren. Die Wirtschaftszeitung beruft sich dabei auf „hochrangige Insider aus dem Konzern“.
Porsche selbst reagiert auf den Bericht mit dem Satz:
Gerüchte kommentieren wir grundsätzlich nicht.
Hintergrund der Doppelrolle: Blume führt seit dem Börsengang der Porsche AG im Oktober 2022 beide Unternehmen. Bereits zuvor war er CEO von Porsche. Kurz vor dem Börsengang übernahm Blume zusätzlich den Vorstandsvorsitz der Volkswagen AG.
Die Kritik: Die Doppelfunktion Blumes steht seit dem Börsengang der Porsche AG in der Kritik. Vor allem aufgrund von Bedenken bezüglich der Unternehmensführung und möglicher Interessenkonflikte fordern Investoren eine Trennung der beiden Ämter.
Blume selbst sagte:
Meine Doppelrolle ist wichtig für die anstehenden Aufgaben, aber nicht auf Dauer angelegt.
Sie sei vor allem notwendig, um die Restrukturierungsprozesse bei beiden Unternehmen zu steuern, erklärte er der Nachrichtenagentur Reuters im März.
Eine Entscheidung wird für den Herbst 2025 erwartet. Ein Führungswechsel könnte zum Jahreswechsel erfolgen.
Nachfolgefrage für Blume: Die Suche nach einem Nachfolger ist bereits im Gang. Laut Informationen des Handelsblatt gibt es folgende Kandidaten:
Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Porsche und Blumes Stellvertreter
Stefan Weckbach, VW-Strategiechef
Frank-Steffen Walliser, CEO von Bentley
Klaus Zellmer, CEO von Škoda
Der Hintergrund: Porsche steht aktuell unter Druck. Der Absatz in China ist schwach, die Umstellung auf E-Mobilität verläuft schleppend, und neue US-Zölle belasten das Ergebnis. Seit dem Börsengang hat die Aktie rund 45 Prozent an Wert verloren, obwohl sie zunächst höher bewertet war als Volkswagen.