Razzia am frühen Morgen: Fünf junge Männer einer mutmaßlichen rechtsextremen Terrorgruppe sind nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft in den frühen Morgenstunden bei mehreren Razzien in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen und Hessen festgenommen worden.
Die wichtigsten Informationen im Überblick.
Was hatte die Gruppe vor? Die Gruppe mit dem Namen „Letzte Verteidigungswelle“ soll mehrere Anschläge unter anderem auf Geflüchtete geplant haben. Die Bundesanwaltschaft erklärte dazu:
Die Mitglieder dieser Vereinigung verstehen sich als letzte Instanz zur Verteidigung der 'Deutschen Nation'.
Und weiter:
Ihr Ziel ist es, durch Gewalttaten vornehmlich gegen Migranten und politische Gegner einen Zusammenbruch des demokratischen Systems in der Bundesrepublik Deutschland herbeizuführen.
Wer sind die Mitglieder? Bei den fünf festgenommenen Personen handelt es sich um Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 21 Jahren. Nun müssen die Richter in Karlsruhe einen Haftbefehl zur Untersuchungshaft anordnen – im Fall des 14-Jährigen wurde dieser bereits erlassen.
Hat die Gruppe bereits Straftaten verübt? Mehrere Taten werden den Jugendlichen zur Last gelegt:
Im Oktober 2024 sollen zwei 15-jährige Mitglieder der Gruppe bereits ein Kulturhaus im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (Brandenburg) in Brand gesetzt haben. Weil sich zu dem Zeitpunkt des Brandes Personen im Gebäude befanden, wird ihnen unter anderem ein versuchter Mord vorgeworfen.
Im Januar 2025 sollen zwei weitere Jugendliche versucht haben, eine Geflüchteten-Unterkunft im Landkreis Altenburger Land (Thüringen) in Brand zu setzen. Dabei sollen sie mehrere nationalsozialistische Symbole am Gebäude hinterlassen haben.
Gerade noch abgewendet: Ein weiterer, ebenso im Januar geplanter Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Senftenberg (Brandenburg) soll nur dadurch verhindert worden sein, dass zwei der drei Beteiligten rechtzeitig festgenommen wurden.
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