Eigenlob: Mit einer „Address to the Nation“ wenden sich US-Präsidenten traditionell in besonderen Momenten an das Volk – sei es bei historischen Entscheidungen oder in Krisenzeiten. In der Nacht nutzte US-Präsident Donald Trump diese Bühne vor allem für eines: Selbstinszenierung.
Vor weihnachtlicher Kulisse beginnt Trump seine Ansprache um 3 Uhr deutscher Zeit mit den Worten:
11 months ago, I inherited a mess.
Er habe von seinem Amtsvorgänger Joe Biden ein „absolut totes Land“ übernommen. Trump über seine eigene Leistung:
After one year we have achieved more than anyone could have imagined.
Die USA seien nun wieder „the hottest country in the world“. Trump zählt auf:
Inflation has stopped, wages are up, prices are down, our nation is strong, America is respected, and our country is back, stronger than ever before.
Einzige konkrete Ankündigung: Eine Sonderzahlung an das US-Militär. 1,45 Millionen Soldaten sollen eine sogenannte „Krieger-Dividende“ in Höhe von 1.776 US-Dollar erhalten – angeblich finanziert durch Zolleinnahmen. Die Summe steht symbolisch für das Gründungsjahr der Vereinigten Staaten.
Außenpolitische Konflikte? Kein Thema. Zum Abschluss richtet Trump den Blick auf die Fußball-WM 2026, die in den USA stattfinden wird. Mit Blick auf die internationale Aufmerksamkeit formuliert er einen Wunsch:
Let them see a nation that is loyal to its citizens, faithful to its workers, confident to its identity, certain to its destiny, and the envy of the entire globe.
Fazit: Der US-Präsident feiert sich auf großer Bühne in einer 20-minütigen Rede selbst – und verteilt Weihnachtsgeschenke. Trump bleibt Trump. Little Joe und die Working Mom sollen wieder ruhig schlafen können.