Ukraine-Krieg

Putins Soldatenkrise

Gestern
© Imago/SNA
© Imago/SNA

Fehlender Nachschub: Russland fällt es zunehmend schwer, in seinem opferreichen Krieg (schätzungsweise 219.000 Tote, so Daten der BBC) neue Soldaten zu rekrutieren. Laut Medienberichten haben innerhalb der vergangenen Woche sieben russische Regionen ihre Einstellungsprämien für Rekruten drastisch erhöht. In der Region Woronesch im Westen des Landes hat sich der Betrag etwa vervierfacht, auf umgerechnet knapp 22.000 Euro pro Unterschrift.

Russland will durch diese Prämien eine Wehrpflicht umgehen. Insgesamt kommt ein Rekrut im Durchschnitt auf etwa 1,7 Millionen Rubel (etwa 18.000 Euro) für seine Verpflichtung. Das ist deutlich mehr als das durchschnittliche russische Jahreseinkommen von umgerechnet etwa 11.000 Euro.

Die russische Regierung dementiert, dass es ihr schwerfällt, genügend Soldaten zu finden. Noch im August sagte der russische Verteidigungsminister Andrei Beloussow, dass Russlands Einzugsziele erreicht werden.

Russische Soldaten beim Aufbruch an die Front in Rostow am Don, Russland, 2024 © Imago/SNA

Aktuelle Recherchen des russischen, regimekritischen Investigativportals IStories zeigen allerdings, dass im zweiten Quartal 2025 nur 37.900 Soldaten einen Vertrag mit dem russischen Militär abgeschlossen haben - 60 Prozent weniger als im Vorjahr.

Trumps Kehrtwende: Triumph für Selenskyj

Fünf Punkte, die den ukrainischen Präsidenten zum „Man of the Year“ machen.

Artikel lesen

Veröffentlicht von Gabor Steingart.

Artikel

Empfehlen Sie uns weiter

Sie können diesen Beitrag mit einem Klick auf die entsprechende Schaltfläche teilen.