Washington D.C.

Schüsse auf Nationalgarde am Weißen Haus

Bei einem Schusswechsel werden zwei Soldaten der Nationalgarde schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter ist in Gewahrsam. Donald Trump kündigt Konsequenzen an.
Heute
© Imago
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Gestern Mittag sind zwei Blocks vom Weißen Haus entfernt in Washington, D.C., um 14:15 Uhr Ortszeit (20:15 Uhr in Deutschland) zwei Soldaten der West Virginia National Guard angeschossen und schwer verletzt worden. Zur Zeit befinden sie sich in einem kritischen Zustand.

Tathergang: Nach Angaben der Polizei eröffnete der Schütze unerwartet das Feuer auf die beiden Nationalgardisten an der U-Bahn-Station Farragut West. Weitere Mitglieder der Nationalgarde konnten unmittelbar eingreifen und den Verdächtigen unter Einsatz ihrer Schusswaffen überwältigen.

Bei dem Tatverdächtigen soll es sich um einen 29-jährigen Mann aus Afghanistan handeln. Im Rahmen des von Joe Biden initiierten Aufnahmeprogramms „Operation Allies Welcome“ erhielt dieser nach dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan im Jahr 2021 Asyl in den USA. Die Behörden gehen davon aus, dass er die Tat allein beging.

In der Nacht meldete sich US-Präsident Donald Trump in einem Video zu Wort. Er bezeichnete den Vorfall als „act of terror“ und kündigte Konsequenzen in der Migrationspolitik an.

We must now re-examine every single alien who has entered our country from Afghanistan.

Donald Trump, 15.09.2025 © dpa

Trump nannte Afghanistan im Video ein „Höllenloch auf Erden" und stellte die Behauptung auf, Millionen Menschen seien unter der Regierung von Joe Biden aus aller Welt ungeprüft in die USA gekommen. Er kündigte an, nicht nur alle Personen, die während Bidens Amtszeit aus Afghanistan eingereist seien, erneut überprüfen zu lassen. Auch werde er „alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass alle Ausländer aus allen Ländern abgeschoben werden, die nicht hierhergehören oder unserem Land keinen Nutzen bringen".

Zudem ordnete Trump, der sich zum Zeitpunkt der Schießerei in Florida aufhielt, laut Verteidigungsminister Pete Hegseth die Entsendung von 500 zusätzlichen Soldaten nach Washington an. Zuvor befanden sich bereits 2000 Soldaten in der US-Hauptstadt.

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Veröffentlicht in White House Briefing von Chelsea SpiekerJulius van de Laar.

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