Rund die Hälfte des BIP: 49,3 Prozent der Gesamtwirtschaftsleistung floss 2024 in Deutschland in den Staat, wie das Statistische Bundesamt bekannt gab.
Das sind 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Wert liegt damit über zwei Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnittswert seit 1991.
Eine Infografik mit dem Titel: Staatsquote wächst
Ausgaben des Staates in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland von 1991 bis 2024
Sozialleistungen gestiegen: Das Statistische Bundesamt erklärte den Anstieg vor allem mit dem Anstieg monetärer Sozialleistungen. Dazu gehören die Renten sowie das Pflege- und Bürgergeld. Hinzu kommen soziale Sachleistungen wie Klinik- oder Pflegebehandlungen.
Europäisches Mittelfeld: Der Durchschnitt der sogenannten Staatsquote liegt in der EU bei 49,2 Prozent. Deutschland bewegt sich damit Mittelfeld.
Finnland, Frankreich und Österreich geben am meisten Geld für den Staat aus: jeweils 57 bzw. 56 Prozent.
In Irland hingegen fließen nur 23 Prozent des BIP in den Staat – das liege vor allem an den großen multinationalen Konzernen, die dort in den letzten Jahren das BIP massiv zum Wachsen gebracht haben, so das Statistische Bundesamt.