Stellantis unter Druck: Der viertgrößte Autohersteller der Welt kämpft mit Restrukturierungen und den Auswirkungen der Zölle des US-Präsidenten. Für das erste Halbjahr erwartet Stellantis daher einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum im Vorjahr hatte der Konzern, zu dem Automarken wie Opel, Fiat und Jeep gehören, noch einen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro ausgewiesen.
Stellantis-CEO Antonio Filosa, 21.11.2024 © imagoTrump ist schuld: Durch die Auswirkungen der Trump-Zölle, aus denen auch Produktionsausfälle resultierten, habe der Konzern Belastungen in Höhe von 300 Millionen Euro eingefahren. Die Auslieferungen in Nordamerika gingen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zurück.
Aber nicht nur die USA machen Probleme: Außerdem meldete Stellantis eine Vorsteuerbelastung in Höhe von 3,3 Milliarden Euro, hauptsächlich durch Restrukturierungskosten. Die resultieren unter anderem aus der Einstellung von Programmen wie dem kürzlichen Rückzug aus der Entwicklung von Wasserstofffahrzeugen sowie aus Änderungen bei den EU-Emissionsvorschriften.
Eine Infografik mit dem Titel: Stellantis stürzt ab
Kursverlauf der Stellantis-Aktie seit Juli 2024, in Euro
Die Börse: Im Vorfeld hatten Analysten bereits mit einem schlechten Ergebnis von Stellantis gerechnet. Der große Kurssturz blieb daher aus, die Aktie legte sogar um zwei Prozent zu. In den vergangenen zwölf Monaten aber hat die Stellantis-Aktie bereits fast 60 Prozent verloren.