Jobs weg, Projekte gestoppt, Budgets gekürzt – weil Preise gefallen sind und Opec+ wieder auf Marktanteile statt Preis setzt. Für Anleger heißt das: weniger Buybacks, mehr Zyklik, stärkere Spreizung zwischen Qualitäts- und Schieferwerten.
Die Nordsee-Sorte Brent hat sich seit dem Ukraine-Peak ungefähr halbiert und notiert derzeit bei rund 66 US-Dollar je Barrel.
In der US-Schieferförderung liegt die Gewinnschwelle bei etwa 65 US-Dollar. Zugleich erhöht Opec+ die Produktion weiter und verstärkt damit den Preisdruck.
Die Konzerne ziehen die Kostenbremse: Chevron streicht bis zu 8.000 Stellen, ConocoPhillips bis zu 3.250, BP 4.700 und Saudi Aramco erlöst zehn Milliarden US-Dollar über den Verkauf eines Pipeline-Anteils.
Die Brancheninvestitionen sinken 2025 um 4,3 Prozent auf 341,9 Milliarden US-Dollar. Die US-Großbank Morgan Stanley erwartet geringere Aktienrückkäufe, während Exxon Mobil mit niedriger Verschuldung und über 14 Milliarden US-Dollar freiem Cashflow im ersten Halbjahr heraussticht.
Der Sektor rutscht in den Angebotskrieg – wer niedrige Kosten, starke Bilanz und disziplinierte Allokation hat, überlebt den Preisdruck.
Mega-Fusion: Die beiden Bergbau-Unternehmen Anglo American und Teck Resources fusionieren zu „Anglo Teck“, dem größten Rohstoff-Deal seit einem Jahrzehnt. Damit erreicht das Unternehmen einen gemeinsamen Börsenwert von 53 Milliarden US-Dollar. Nach der Transaktion halten Anglo-Aktionäre 62,4 Prozent und Teck-Aktionäre 37,6 Prozent der Anteile.
Gemeinsam erreichen sie eine jährliche Kupferproduktion von rund 1,3 Millionen Tonnen und steigen damit zum fünftgrößten Produzenten weltweit auf.
Eine Infografik mit dem Titel: Kräfte bündeln: Fusion bringt Bergbau-Giganten hervor
Entwicklung der Aktien von Teck Resources und Anglo American seit Beginn des Jahres, indexiert in Prozent