Wirtschaft

Steuereinnahmen steigen deutlich

22.07.2025

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im ersten Halbjahr trotz Konjunkturschwäche deutlich gestiegen. Dabei betrug das Steueraufkommen 447,6 Milliarden Euro – ein Plus von 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das geht aus dem Monatsbericht des Finanzministeriums für Juli hervor.

Die Wachstumstreiber:

  • Umsatzsteuer: +6,5 Prozent (154,23 Milliarden Euro)

  • Einkommensteuer: +8,8 Prozent (36,92 Milliarden Euro) – vor allem durch nachträgliche Zahlungen für das Steuerjahr 2023.

  • Tabaksteuer: +21,4 Prozent (7,99 Milliarden Euro) Der Zuwachs sei ein Effekt der „schwachen Vergleichsbasis im Vorjahresmonat“, heißt es im Bericht.

  • Erbschaftssteuer: +86,8 Prozent (8,78 Milliarden Euro)

Lohnsteuer steigt wenig: Hier gibt es nur einen leichten Anstieg von 2,6 Prozent. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibe derzeit durch die Konjunktur „getrübt“. Im Bericht heißt es:

Frühindikatoren deuten nicht auf eine unmittelbar bevorstehende Belebung am Arbeitsmarkt hin.

Darauf verweisen die Frühindikatoren im Bericht:

  • Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit: kaum neue Stellenangebote

  • Beschäftigungsbarometer des ifo Institut für Wirtschaftsforschung: Unternehmen zeigen geringe Einstellungsbereitschaft.

  • Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Arbeitsagenturen erwarten keinen baldigen Aufschwung

Konjunkturell „gemischte Signale“: Im zweiten Quartal dürfte sich laut dem Ministerium eine Schwächung der wirtschaftlichen Lage ergeben haben. Gerade die „US-Zollpolitik und geopolitische Entwicklungen“ prognostiziert das Ministerium als Grund für Unsicherheiten im zweiten Halbjahr.

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Veröffentlicht von Gabor Steingart.

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