US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jingping haben sich beim Treffen in Südkorea auf eine Einigung im Zollsteit verständigt.
Exportbeschränkungen für Seltene Erden: Die Hürden seien beseitigt, die Vereinbarung solle zunächst ein Jahr gelten, sagte Trump nach dem Treffen. Ziel sei es, dass der Begriff „seltene Erden“ „für eine Weile aus unserem Vokabular verschwindet“, erklärte er auf dem Rückflug aus Südkorea an Bord der Air Force One. Die Vereinbarung könne nach erneuten Verhandlungen um ein weiteres Jahr verlängert werden, so Trump. Details zu der Abmachung nannte der Präsident zunächst nicht.
US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern an Bord der Air Force One nach dem Treffen mit Xi Jinping. © dpaFentanyl-Zölle: Nach Trumps Angaben sprachen er und Chinas Präsident Xi Jinping auch über das Schmerzmittel Fentanyl. Die US-Regierung hatte Peking Anfang des Jahres vorgeworfen, nicht entschieden genug gegen den Schmuggel der dafür benötigten Chemikalien vorzugehen, und daraufhin Strafzölle verhängt. Nun stellte Trump eine Senkung dieser Zölle von 20 auf 10 Prozent in Aussicht und erklärte den Streit in diesem Punkt für „beigelegt“.
Zölle allgemein: Die Zölle auf chinesische Importwaren sollen laut Trump außerdem von 57 Prozent auf 47 Prozent gesenkt werden.
Sojabohnen: Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass China erstmals seit Monaten wieder Sojabohnen in den USA bestellt hat. Für Trump ist das ein wichtiges Signal: Landwirte zählen zu seiner Kernwählerschaft, und vor Beginn des Handelsstreits war China der mit Abstand größte Abnehmer amerikanischer Sojabohnen.
Ukraine-Krieg: Nach den Worten von US-Präsident Donald Trump wollen die USA und China gemeinsam an einer Lösung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine arbeiten. „Wir haben lange darüber gesprochen“, sagte Trump nach seinem Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping im südkoreanischen Busan. Auf dem Rückflug nach Washington erklärte er: „Wir werden zusammen versuchen, etwas zu erreichen.“
Ukrainische Rettungskräfte nach russischen Angriffen in Kiew, 28.9.2025 © imagoAus Peking gab es zunächst keine Stellungnahme. Nach Trumps Darstellung waren sich beide Seiten einig, dass Russland und die Ukraine in einer militärischen Pattsituation stecken. „Er wird uns helfen“, sagte Trump über Xi. Im Vorfeld war spekuliert worden, ob Trump China dazu bewegen könnte, seine Ölimporte aus Russland zu reduzieren. „Wir haben nicht wirklich über Öl gesprochen“, betonte Trump. Stattdessen habe man sich darauf konzentriert, Wege zur Beendigung des Krieges zu finden.
Versöhnliche Töne: Zum Auftakt ihres Treffens stimmten Donald Trump und Xi Jinping versöhnliche Töne an. Xi nannte die Reibungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt „normal“ und zeigte sich überzeugt, dass beide Seiten „einander helfen können, erfolgreich zu sein“. Trump wiederum lobte Xi als „großartigen Führer eines großartigen Landes“ und sprach von einer „fantastischen Beziehung für eine lange Zeit“.