Trump vs. Venezuela: „Massiver Overkill“

05.09.2025
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Sieben Kriegsschiffe, ein atombetriebenes U-Boot, über 2.000 Soldaten und einige Aufklärungsflugzeuge: All das für einen Schlag gegen elf Drogendealer vor der Küste Venezuelas? Ein „massiver Overkill“ sei das Aufgebot, meint Analyst Ian Bremmer, Gründer der Eurasia Group, in seinem Nachrichtenportal GZERO Media.

Ian Bremmer © Imago

Darum gehts: US-Präsident Donald Trump orderte am Dienstag einen Militärschlag gegen – so Trump – „Tren de Aragua-Narkoterroristen“. Diese operierten „unter der Kontrolle von Nicolás Maduro“ (dem venezolanischen, links-diktatorischen Präsidenten) und seien „verantwortlich für Massenmorde, Drogenhandel, Menschenhandel sowie Gewalt- und Terrorakte in den Vereinigten Staaten“, postete Trump auf Truth Social. Und:

Dies soll als Warnung an alle dienen, die auch nur daran denken, Drogen in die Vereinigten Staaten von Amerika zu bringen. VORSICHT!

Wozu aber das große Aufgebot? „Ich wäre nicht überrascht, amerikanische Angriffe auf Gangs in Venezuela zu sehen“, so Bremmer. Eine offene Frage: Ob Trump auch die politische Führung Venezuelas angreift.

Dafür spricht: Die US-Regierung hat ein Kopfgeld auf Präsident Maduro ausgesetzt. Und: Trump möchte das „Department of Defense“ (Verteidigungsministerium) in „Department of War“ (Kriegsministerium) umbenennen.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro, 01.09.2025 © dpa

Allerdings: Auslandseinsätze von amerikanischen Soldaten sind bei Trumps MAGA-Anhängerschaft unbeliebt. Auch Bremmer meint: „Ich wäre sehr überrascht, ‚boots on the ground‘ zu sehen“.

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