In Rom sind heute zum vierten Mal seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine Staats- und Regierungschefs zusammengekommen, um über den Wiederaufbau der Ukraine zu sprechen. Mit dabei waren 60 Länder, unter anderem vertreten durch Friedrich Merz, Giorgia Meloni, Ursula von der Leyen, Donald Tusk, sowie natürlich Wolodymyr Selenskyj selbst.
Friedrich Merz und Giorgia Meloni auf der Ukraine-Konferenz in Rom, 10.07.2025 © ImagoGeeinigt hat man sich darauf, dass ein neuer europäischer „Flagship“-Fonds für die Beseitigung von Kriegsschäden auf den Weg gebracht werden soll, der sich auch aus Geldern von privaten Investoren speist. Bis 2026 möchte man eine halbe Milliarde einsammeln. Bis 2028 soll sich der Betrag bestenfalls verdoppeln.
Aber Kiew fordert mehr: Der Wiederaufbau der Ukraine wird nach Schätzungen der Ukrainer umgerechnet mehr als 850 Milliarden Euro über einen Zeitraum von 14 Jahren kosten. Deren Vorschlag: 460 Milliarden Euro sollen aus den russischen Vermögenswerten, die im Ausland eingefroren sind, stammen. Weitere 400 Milliarden will man sich von privaten Investoren holen.
Eine Infografik mit dem Titel: Ukraine: Die Kriegsschäden
Ausmaß der Kriegsschäden in der Ukraine bis zum 31. Dezember 2024, in Milliarden US-Dollar
Kanzler Merz verkündete in Rom, dass er die von Russland in der Ukraine verursachten Schäden auf 500 Milliarden Euro beziffert. Allerdings ist noch keine Entscheidung getroffen, ob dafür die eingefrorenen Vermögenswerte herangezogen werden könnten. Merz sagte lediglich:
Russland muss für diesen Schaden aufkommen. Bis dies geschehen ist, wird Russland auch keinen Zugang zu den eingefrorenen russischen Vermögenswerten erhalten.