Kein Weg aus der Krise: Im zweiten Quartal hat der VW-Konzern einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Die Wolfsburger verdienen nach Steuern 2,29 Milliarden Euro – gut ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Das teilte der Konzern mit.
Damit verzeichnet Volkswagen zum dritten Mal in Folge einen Gewinneinbruch für ein erstes Halbjahr. Die Zahlen im Einzelnen:
Der Dax-Konzern teilte mit, der Nachsteuergewinn sei um mehr als 38 Prozent auf 4,47 Milliarden Euro gesunken.
Damit fiel Volkswagens Ebit-Marge auf 4,2 Prozent.
Das operative Konzernergebnis sackte um gut 29 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro ab, was einer operativen Marge von 4,7 Prozent entspricht.
Der Umsatz lag trotz etwas gestiegener Auslieferungen drei Prozent im Minus bei 80,6 Milliarden Euro.
Zwischen China, Porsche und Audi: Die Gründe dafür sind unter anderem das schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche und Audi. VW nannte zudem hohe Umbaukosten sowie den derzeit guten Lauf der noch margenschwächeren Elektroautos. Und: In China verdiente der Konzern erneut deutlich weniger. Zudem belasten:
die gestiegenen US-Importzölle (minus 1,3 Milliarden Euro),
Rückstellungen für Restrukturierungen (0,7 Milliarden Euro),
Aufwendungen im Zusammenhang mit der CO₂-Regulierung.
Prognose gesenkt: Im laufenden Jahr erwartet Volkswagen wegen der US-Zölle und auch wegen der Schwäche bei Porsche und Audi weniger Gewinn. Der Anteil des operativen Gewinns am Umsatz dürfte nur noch zwischen vier und fünf Prozent landen, teilte der Wolfsburger Dax-Konzern mit – bisher wurde mit 5,5 bis 6,5 Prozent gerechnet. Analysten hatten bereits im Schnitt weniger als fünf Prozent Marge auf dem Zettel.
Hoffnungsschimmer: Die derzeit geltenden Zölle sind am unteren Ende der Prognosespanne einbezogen. Sollten sie wieder auf zehn Prozent gesenkt werden, wird das obere Ende der Spanne anvisiert.