Auslandsreise

USA und Katar unterzeichnen Deal zum Kauf von Boeing-Flugzeugen

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 © imago

Nächster Stopp auf Nahost-Reise: US-Präsident Donald Trump und der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, gaben während Trumps Besuch in der katarischen Hauptstadt Doha bekannt, dass die beiden Länder ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen möchten.

Russland, Iran und ein Flugzeug-Deal: Beide Staatsoberhäupter zeigten sich nach dem einstündigen Treffen gut gelaunt. „Wir mögen uns einfach“, sagte Trump und sprach von einer „sehr interessanten Stunde“, in der sie über „die Welt“ – einschließlich Russland, Ukraine und Iran – gesprochen hätten. Sein Resümee:

Ich habe das Gefühl, dass es gut ausgehen wird.

Und: Die beiden Staaten unterzeichneten ein Abkommen zum Kauf von Boeing-Flugzeugen, das Trump als „die größte Bestellung von Flugzeugen“ in der Geschichte des US-Unternehmens bezeichnet.

In Saudi-Arabien, dem vorigen Stopp seiner ersten großen Auslandsreise im Nahen Osten, hatte Trump zuvor den syrischen Übergangspräsidenten Ahmad al-Scharaa getroffen.

Seine Agenda: Eine Annäherung Syriens mit seinem Nachbarland und dem US-Verbündeten Israel.

Trump forderte al-Scharaa auf, Israel als Staat anzuerkennen. Seit der Staatsgründung Israels befindet Syrien sich mit dem Nachbarland im Krieg – und unterstützt strategisch dessen Erzfeind Iran.

Ein Funken Hoffnung: Dafür erklärte Trump, alle US-Sanktionen gegen Syrien aufzuheben, um dem Land „eine Chance auf Größe“ zu geben. Der syrische Präsident zeigte sich für eine Annäherung mit Israel offen – und erhielt dafür von Trump im Nachgang gleich lobende Worte:

Junger, attraktiver Kerl. Harte Type. Starke Vergangenheit. Sehr starke Vergangenheit. Kämpfer.

Deal-Aussichten für den Iran: In seiner Rede auf dem US-Saudi Investment Forum am Dienstagabend nahm Trump außerdem Bezug auf die Beziehung zum Iran. Trotz des „Chaos“ der iranischen Führung in der Vergangenheit, stellte er auch dem Iran einen Deal in Aussicht:

Ich möchte ein Abkommen mit dem Iran schließen. Wenn ich ein Abkommen mit dem Iran schließen kann, werde ich sehr glücklich sein.

Gleichzeitig drohte er der iranischen Führung, dass er „massiven, maximalen Druck ausüben“ und „Teherans Öl-Exporte auf null fahren“ würde, wenn sie seinen „Olivenzweig“ ablehnen.

Reise bisher erfolgreich: Mit Saudi-Arabien selbst hatte Trump bereits am Dienstag mehrere Deals abgeschlossen und fand über den Kronprinzen Mohammed bin Salman und dessen Königreich als Partner der USA durchweg lobende Worte:

  • Waffen: Für 142 Milliarden Dollar sollen die Saudis Rüstungsgüter aus den USA kaufen – „das größte Abkommen über den Verkauf von Verteidigungsgütern in der Geschichte“, wie das Weiße Haus erklärte.

  • Wirtschaft: In einem Wirtschaftsabkommen einigten sich die beiden Länder unter anderem auf eine Zusammenarbeit im Energiebereich und im Bergbau und gegenseitige Investitionen in Technologie und künstlicher Intelligenz.

  • 600 Milliarden Dollar Investitionen in vier Jahren: Das hatte bin Salman Trump bereits nach seiner Amtseinführung im Januar versprochen – und beginnt offenbar schon, es zu halten.