Mittelstandslegende Wolfgang Grupp, früherer Chef der schwäbischen Textilfabrik Trigema, hat versucht, sein Leben zu beenden. Nach zehn Tagen im Krankenhaus wendete er sich in einem Brief an seine ehemaligen Mitarbeiter. Der Familienvater schreibt:
Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. Da macht man sich auch Gedanken darüber, ob man überhaupt noch gebraucht wird. Ich habe deswegen auch versucht, mein Leben zu beenden. Es kann etwas länger dauern, bis ich wieder ganz gesund bin.
Er wolle Bewusstsein schaffen für Depressionen im Alter und offen dazu sprechen. Denn:
Ich bedauere sehr, was geschehen ist, und würde es gerne ungeschehen machen.
Wolfgang Grupp erklärte, seine Familie habe ihm gezeigt, dass es sich lohnt, zu kämpfen. Im vergangenen Jahr haben seine Kinder die Führung des Familienunternehmens übernommen. Dass die Zukunft des Unternehmens gesichert sei, davon sei er überzeugt:
Mein großer Dank gilt meiner Frau Elisabeth und meinen Kindern Bonita und Wolfgang sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Firma Trigema. Ich bin mir sicher, dass meine Kinder Trigema verantwortungsvoll in eine erfolgreiche und sichere Zukunft führen werden.
Auf der MY WAY Konferenz haben Wolfgang Grupp, die Trigema-Familie und Gabor Steingart über die deutsche Wirtschaft, die Unternehmensnachfolge und den notwendigen Wandel in der Politik gesprochen. Das Video dazu finden Sie hier.
Haben Sie suizidale Gedanken, oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222.