USA

Zu Trumps Ärgernis: Fed belässt Leitzins

18.06.2025

Powell bleibt standhaft: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) belässt den Leitzins bei 4,25 bis 4,5 Prozent. Das geht aus einer Mitteilung der Notenbank hervor.

Hohes Niveau: Nach der Hochzinsphase zur Bekämpfung der hohen Inflation infolge der Corona-Pandemie gab es 2024 zwei Zinssenkungen in den USA, in diesem Jahr noch keine – und das, obwohl Präsident Donald Trump sich das unbedingt wünscht.

Drei Begründungen:

  • Die Fed sieht mit Blick auf ihre Ziele derzeit wenig Handlungsbedarf, denn die Inflationsrate ist nahe ihrem Ziel von zwei Prozent, und die Lage am Arbeitsmarkt weiter robust.

  • Über die weitere Konjunkturentwicklung herrscht Unsicherheit – und das hat viel mit Trump zu tun. Seine Zölle könnten die Preise für importierte Waren erhöhen und das Wachstum in den USA bremsen. Zudem belasten sie die Aktien- und Anleihenmärkte.

  • Obendrein sorgt die geopolitische Lage für Unsicherheit: Falls sich der Krieg zwischen Israel und dem Iran ausweiten sollte, eventuell mit Beteiligung des US-Militärs, wären Verwerfungen auf dem Ölmarkt zu befürchten. Steigende Ölpreise würden der US-Konjunktur einen Dämpfer verpassen.

Da kann Trump noch so laut schreien: Genauso wie die Europäische Zentralbank (EZB) im Euro-Raum ist die US-Notenbank Fed allerdings unabhängig. So bleibt Fed-Chef Jerome Powell auch von den persönlichen Attacken Trumps unbeeindruckt. Der beleidigte ihn jüngst als „Dummkopf“.

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