„Weltpolitik wird nicht vom Amtsgericht verhandelt“
Sigmar Gabriel über Realpolitik, europäische Interessen und neue außenpolitische Herausforderungen.
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Europa hat 2025 vor allem eines gezeigt: Uneinigkeit. Der Plan von Friedrich Merz, russisches Staatsvermögen zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe zu nutzen, ist gescheitert – nicht an Recht, sondern an der Realität europäischer Interessenspolitik.
Im Gespräch mit Chelsea Spieker analysiert Ex-Außenminister Sigmar Gabriel, was dieser diplomatische Rückschlag für die geopolitische Glaubwürdigkeit Europas bedeutet – und warum er Friedrich Merz dennoch für seinen Vorstoß lobt.
Europa zwischen Anspruch und Abstinenz: Gabriel warnt vor einer Weltordnung, in der Europa nur noch Zuschauer ist – ob im Ukrainekrieg, im Nahostkonflikt oder gegenüber den geopolitischen Ambitionen der USA unter Donald Trump.
„Weltpolitik wird nicht vor dem Amtsgericht verhandelt“, sagt Gabriel – und fordert eine nüchterne, strategische Neuausrichtung der europäischen Außenpolitik: weniger Naivität, mehr Realismus.
Auch über die Schwächen der deutschen Industrie, das Blockieren des Mercosur-Abkommens, Big Tech, den wachsenden Einfluss des globalen Südens – und eine mögliche neue Sicherheitsarchitektur in Europa wird gesprochen.
Eine Folge über das, was war – und das, was 2026 dringend besser werden muss.