Der 8. Tag – der Newsletter

Ulf Poschardt: Absage an das Bewahren

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© The Pioneer

Guten Abend,

und willkommen zu einer weiteren Ausgabe zum Thema Konservatismus!

Der „Aufstand der Anständigen" im Februar 2025 © Imago

In dieser Woche hören Sie ein Gespräch mit einem Gast, der so virtuos und unbarmherzig wie kein anderer das rot-grüne Milieu verhöhnt. Auf seiner Uhr ist es eine Minute vor rot-grüner Weltherrschaft. Apocalypse now.

„Macht kaputt was euch kaputt macht“ ist nicht nur ein Ton-Steine-Scherben Hit, sondern Leitgedanke seiner Abrechnung mit der zeitgenössischen Bürgerlichkeit.

Enttäuscht darüber, in der heutigen politischen Linken keine Punks, sondern sensible Akademiker zu finden, schlägt er raue Töne an. Wie einst die Linken, gibt es auch ihn heute nur ohne Filter: In seinen pamphlethaften Kommentaren und Posts peitscht er gegen die zeitgenössische Bürgerlichkeit. Dabei bedient er sich linker Codes – scheut gar das Gendern nicht – und unterwandert so ihre Bedeutung.

Die Ignoranz und die Dummheit und die Beschränktheit dieser Käfigkonstrukteure der vergangenen zehn Jahre, die ist einfach beispiellos.

Mein Gast hat überhaupt kein Interesse am Status Quo.

Sein Name: Ulf Poschardt.

Er ist Herausgeber von WELT, Politico und Business Insider und derzeit eine der kontroversesten Figuren der deutschen Debattenlandschaft.

Journalist und Autor Ulf Poschardt  © picture alliance

Ich wollte wissen, wie das Leben eines Menschen aussieht, der nichts bewahren will und wo neben dem Radau noch Raum für leise Töne bleibt.

Ein Gespräch über Denkfaulheit, Privilegien und Kulturkampf.

Raus aus dem Käfig - mit Ulf Poschardt

Provokation, Prinzipien, Pop: Eine Absage an das Bewahren.

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Veröffentlicht in Der 8. Tag von Pia von Wersebe.

Podcast

Der 8. Tag

Landschaft bei Prag © Imago

Wie auch in der vergangenen Woche schon, sei Ihnen an dieser Stelle ein Werk aus Kunst, Musik oder Literatur empfohlen, das auf die eine oder andere Weise Antworten auf die Frage Was ist konservativ? gibt.

In dieser Woche: der zweite Satz aus Antonín Dvořáks Sinfonie Aus der neuen Welt. Er schrieb diese Sinfonie inspiriert von einem dreijährigen Aufenthalt in Amerika am Ende des 19. Jahrhunderts, die Uraufführung war 1893 in der New Yorker Carnegie Hall.

In dem Werk verarbeitet er einerseits Melodien indigener Völker Amerikas, gleichzeitig erzählt die Musik von seiner Heimat, dem heutigen Tschechien: Es kullern Bäche, es reißen Ströme und man kann hören wie Licht durch die böhmischen Wälder fällt.

Besonders das Englischhorn-Solo im zweiten Satz drückt eine Sehnsucht nach dem Vertrauten aus, nach der Familie etwa, oder der heimatlichen Landschaft. Vielleicht hören Sie aber auch: das Beschreiten neuer Wege, einen Aufbruch ins Ungewisse.

Hier hören Sie das Stück in einer Aufnahme mit Christoph Eschenbach und dem hr-Sinfonieorchester.

© Anne Hufnagl

Was war Ihr Höhepunkt des Monats? Was hat sie entzückt, was hat Sie zum Verzweifeln gebracht? Schicken Sie uns Ihre Themen – wir diskutieren sie. Meine Kollegen Alev Doğan und Jörg Thadeusz laden Sie ein zum Achten Tag – die Soirée.

Bei Lagerfeueratmosphäre kommen wir auf der Pioneer zusammen, wollen auf den vergangenen Monat zurückblicken, lachen, schimpfen, nachdenken – und vielleicht auch versöhnen. Ein Abend, der intellektuelles Entertainment mit politischem Salon verbindet: nahbar, nachdenklich, humorvoll und familiär.

Und das Wichtigste: Wir diskutieren über die Themen, die Ihnen unter den Nägeln brennen – ob es Alltägliches ist oder hoch Politisches. Es kann um zwischenmenschliche Beziehungen gehen; Dinge, die Sie in Ihrem Freundeskreis oder in der Familie beobachten; etwas, das Sie aufregt oder ratlos lässt; politische Entwicklungen im Kleinen wie im Großen; Erfolgsgeschichten, über die zu wenig gesprochen wird; persönliche Errungenschaften, die andere Menschen inspirieren könnten – teilen Sie Ihre Geschichten, Anekdoten oder Fragen mit uns und wir diskutieren darüber. Am Abend auf der Soirée und anschließend im Podcast.

Schicken Sie jetzt Ihren Themenvorschlag per Mail an: pioneer-soiree@mediapioneer.com oder per Sprachnachricht an: +49 16095100425. Tickets gibt es jetzt auf unserer Homepage.

An letzter Stelle noch ein Hinweis auf unsere MY WAY Konferenz, auf der Sie in gut drei Wochen, am 24. und 25. September Impulse und Kontakte für visionäres Unternehmertum knüpfen können.

Auf der Conference Stage treffen Lili Radu, Gründerin des nachhaltigen Taschenlabels VEE Collective, und Vivien Wysocki, Co-Gründerin des provokanten Strumpfhosen-Labels saint sass, aufeinander. Zwei Unternehmerinnen, die ihre Marken von Berlin aus in die Welt getragen haben – die eine mit einer ikonischen „It-Bag“, die andere mit mutigen Botschaften in Nylon. Lea-Sophie Cramer, Seriengründerin und Investorin, bringt ihre Perspektiven zusammen und spricht mit ihnen darüber, wie man im internationalen Markt Fuß fasst, kulturelle Unterschiede meistert und Marken baut, die weit über Landesgrenzen hinweg begeistern.

Darüber hinaus sprechen Stephan Kemen, CEO von Mäurer & Wirtz, und Sylvie Meis, Unternehmerin & Moderatorin der Meis Enterprise GmbH, darüber, wie aus einer Marke eine Love Brand wird. Kemen führt das fast 200 Jahre alte Traditionshaus mit sicherer Hand zwischen Heritage und Innovation – und macht Duftklassiker wie 4711 für die Gen-Z wieder begehrenswert. Gemeinsam geben er und Sylvie Meis Einblicke in eine wagemutige Marketingstrategie, die zeigt: Marken werden schlagen dort ein, wo sie Emotionen wecken und Menschen berühren.

Unsere Tickets sind zu 90% ausgebucht – Hier können Sie sich die letzten Plätze sichern.

Am Samstag erscheint die nächste Folge der Konservatismus-Podcastreihe.

Bis dahin wünsche ich Ihnen eine sommerliche Woche!

Ihre

Pioneer Editor, Redakteurin Kultur und Gesellschaft
  1. , Pioneer Editor, Redakteurin Kultur und Gesellschaft

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