Rekord-Stellenabbau: Bosch, Weltmarktführer unter den Autozulieferern, kündigt den größten Stellenabbau seiner Geschichte an. Bis 2030 sollen allein in der Sparte Mobility rund 13.000 Jobs in Deutschland verschwinden. Grund ist der Kostendruck:
2,5 Milliarden Euro jährlich will der Konzern einsparen.
Ziel ist es, die Rendite von aktuell 3,8 Prozent endlich wieder auf sieben Prozent zu hieven.
Besonders betroffen sind die Werke im Raum Stuttgart, in Baden und im Saarland.
Die Rechnung ist brutal: Milliarden-Investitionen in E-Mobilität und automatisiertes Fahren zahlen sich bislang nicht aus, während die Nachfrage nach neuen Autos in Europa schwächelt. Bosch will nun mit KI, Materialkostensenkungen und Stellenstreichungen gegensteuern. Doch die IG Metall spricht von einem Verrat am Erbe des Firmengründers – und kündigt Widerstand an. Schon jetzt steht der Standort Deutschland unter Druck: Laut jüngsten Analysen gingen in den letzten zwei Jahren branchenweit 55.000 Jobs verloren.
Das Signal reicht weit über Bosch hinaus: Fast alle deutschen Autobauer – außer BMW – bauen derzeit Personal ab, große Zulieferer wie Continental und ZF schließen Werke. Was früher als sicherer Industriepfeiler galt, wankt: Die Transformation zur E-Mobilität frisst Arbeitsplätze schneller, als neue entstehen. Und die Frage bleibt, wie lange sich die deutsche Autoindustrie den Spagat zwischen alter Stärke und neuer Technologie noch leisten kann.